Projekt Herausforderung!

Was ist das Projekt Herausforderung?

Der Mut wächst mit jedem Blick auf die Größe des Unternehmens.

                                                                                                                      Seneca

Wir fragen die Kidz: Was fordert dich wirklich heraus?

Die Antworten, die sie finden, sind ganz unterschiedlich.

Manche wollen sich alleine einer Herausforderung stellen, das kann hier vor Ort sein, irgendwo anders, auch im Ausland. Andere bilden eine Gruppe und ziehen los, wandernd oder radelnd.

Wiederum andere schlagen einfach in der Natur ein Camp auf lernen das Leben im Wald kennen, ohne Smartphone, Kühlschrank etc..

Für ihre Herausforderung geben wir den Schülern und Schülerinnen der 8. und 9. Jgst. Zwei Wochen Zeit und 8 Euro pro Tag.

Der folgende Text ist quasi von der Evangelische Schule Berlin Zentrum übernommen, weil wir es genauso sehen!

Herausforderungen bilden

Wir wissen es aus der Entwicklungspsychologie, wir wissen es aus der soziokulturellen Forschung, der Hirnforschung, der Motivationsforschung, der Resilienzforschung, wir wissen es von den großen Pädagogen, wir wissen es aus unserer eigenen Lebenserfahrung: sich Ziele zu setzen, eine Vision zu haben und zu verfolgen, Herausforderungen zu bestehen und dabei Erfahrungen von Selbstwirksamkeit zu machen, das fördert Anstrengungsbereitschaft, Entdeckungsfreude, Erlebnisfähigkeit, Unternehmensgeist, Risikobereitschaft, Verantwortungsgefühl, Selbstbewusstsein.

Herausforderungen haben uns geprägt, weitergebracht, mentale Modelle verändert, uns Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gegeben, zu Anstrengung und Ausdauer, zu Neuem befähigt. Erfahrungen von Selbstwirksamkeit sind prägende Lebenserfahrungen, die psychologisch und neurophysiologisch Motivation freisetzen auf ‚davon mehr‘. „Use it or loose it“– so lautet die Grundregel unseres Gehirns. Visionen, Ziele, innere Bilder sind ausschlaggebend dafür.

Herausforderungen gehören in die Schule

Das 21. Jahrhundert braucht eine Vielfalt von Talenten und Persönlichkeiten. Es braucht auch mutige Menschen, denn die Menschheit als Ganzes steht vor großen Herausforderungen. Es ist daher wichtig, jungen Menschen so oft wie möglich die Gelegenheit zu geben, zu entdecken und zu experimentieren – ästhetisch, sportlich, wissenschaftlich, kulturell und sozial. Gleichzeitig halten Hirnforscher Kinder und Jugendliche für unterfordert. Es müssen in den Schulen mehr Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass Kinder viele unterschiedliche praktische Erfahrungen machen können. Das Wichtigste ist, sich Herausforderungen zu stellen. Jeder Mensch muss in sich selbst Mittel suchen, in die ihn umgebende Welt aufzubrechen. Nur so kann er die Erfahrung machen, Schritt für Schritt an neuen Herausforderungen zu wachsen.

Dabei baut sich sein Gehirn um. Die Hirnforscher nennen das experience dependent plasticity. Aus Sicht der Hirnforschung sind die wichtigsten menschlichen Ressourcen vor allem drei Dinge:

Das Vertrauen in eigenes Wissen, vorhandene Fähigkeiten und Fertigkeiten.

Das Vertrauen, dass es jemanden gibt, mit dem man Dinge gemeinsam lösen kann – „social support“.

Das Vertrauen, dass man gehalten ist in der Welt. Das braucht man, wenn man allein nicht weiterkommt und auch die anderen einem nicht helfen können. Vertrauen, dass es wieder gut wird und dass die Dinge Sinn ergeben. Diese Ressource ist unendlich stark.

Nur Menschen, die alle drei Ressourcen gut entwickelt haben, sind richtig stark und haben auch die größten Chancen, ihr Gehirn und ihr kreatives Denkvermögen gut zu nutzen. Die Kinderrechtskonvention und die Schulgesetze der Länder fordern von den Schulen die größtmögliche Förderung aller Potenziale der Kinder und Jugendlichen – und gleichzeitig wissen wir, dass in der Schule mit ihrer traditionellen Unterrichtskultur nur ca. 30 % des menschlichen Lernens stattfindet und ein Großteil der Potentiale nicht ausgeschöpft werden.

Trotz vielfältiger wegweisender, nationaler und internationaler Expertisen und Empfehlungen ist das informelle „just in time lernen im Leben“ bisher nicht ernsthaft in Schule integriert. In jedem Menschen steckt ein Unternehmer – so Günter Faltin, Prof. für Entrepreneurship und Gründer der Initiative Lebensunternehmer.

Wir müssen uns die Frage stellen: Kann Schule, der Ort, an dem Kinder und Jugendliche einen Großteil wesentlicher Lebenszeit verbringen, der Ort, der ihre Grund-Ein-Stellung zum Lernen und damit ihre Motivation für das lebenslange Weiter-Lernen so wesentlich prägt, kann oder muss nicht Schule der Initiations-Raum werden und sein für diesen unternehmerischen Geist?