Geschichte der Schule

Die Freie Schule Dreisamtal (FSD) wurde als Verein 2003 gegründet und startete den Schulbetrieb 2004 mit 11 Kindern in einer 90 qm-Wohnung in Oberried. Die Initiative für unsere Schule ging von vier Waldkindergartenkinder-Eltern aus, die in der Anfangszeit auch als Vereins-Vorstand fungierten.

Drei LernbegleiterInnen prägten in den ersten Jahren maßgeblich die pädagogische Praxis, die schon ab dem zweiten Jahr in den Räumen stattfand, die wir heute nutzen. Dieses dreistöckige Gebäude in Kirchzarten, das von außen nicht übermäßig attraktiv aussieht, von innen aber sehr hell, weiträumig und mit einer phantastischen Rundum-Aussicht daherkommt, haben wir in den Jahren nach und nach erobert. Während wir das Gebäude in den ersten Jahren mit anderen Nutzern und Firmen geteilt haben, sind wir seit 2012 alleiniger Mieter im Fischerrain 9.

Das ist auch nötig, denn mit mittlerweile rund 100 Kindern und ca. 15 PädagogInnen – plus FSJ-lern, InklusionsbegleiterInnen, Honorarkräften – ist die FSD relativ konstant von Jahrgang zu Jahrgang gewachsen.

Uns war ein natürliches Wachstum wichtig, so dass wir nacheinander die Primaria, die Sekundaria, die Tertia und zuletzt die Quarta aufgebaut haben.

Planmäßig haben wir demnach 2014 nach einem wunderschönen 10-Jahre-Jubiläumsfest die ersten SchülerInnen mit der mittleren Reife in der Tasche aus unserer Schule entlassen.

Wie man sich denken kann, haben die Verantwortlichen in der FSD über die Jahre viel gelernt, sowohl pädagogisch als auch administrativ. Mit dem Wachsen der Schule mussten die Organisationsstrukturen mehrmals angepasst bzw. professionalisiert werden.

Die ersten Jahre zeichneten sich durch einen enorm idealistischen Einsatz von Vorstand und Pädagogen aus, was nicht verwunderlich ist, wenn man weiß, dass Privatschulen erst nach drei Existenzjahren vom Staat unterstützt werden.

Glücklicherweise hatten wir von Anfang das Vertrauen der Entscheider in den Schulämtern sowie unseres Kreditgebers, der GLS-Bank, so dass wir recht ungestört unseren Weg gehen konnten. Und das, obwohl wir auch pädagogisch sehr idealistisch begannen. Von Rebecca Wild, Montessori und anderen AlternativpädagogInnen geprägt, war uns zu Beginn vor allem eins wichtig: Den Kindern die Freiheit zu lassen, selber darüber zu entscheiden, was sie in unserer Schule machen wollen.

Mit den Jahren ist uns die Bedeutung der Beziehung der Kinder zu den Lernbegleitern klarer geworden, und darin besonders die Rolle des Erwachsenen als jemanden, der inspirieren und ermutigen kann und sollte.

In den letzten Jahren mussten wir uns natürlicherweise damit auseinander setzen, wie formale Schulabschlüsse gelingen können. Unser Zwischenfazit: Gelungen sind sie uns, die Verbindung von freier Alternativpädagogik und formalen Bildungsabschlüssen bleibt aber ein Kompromiss, der nie ganz rund wird, solange die Bildungsabschlüsse so bleiben, wie sie sind.

Fazit: Die FSD ist insgesamt stabil und konstant – ohne größere Krisen – gewachsen. Wir wissen, dass dies nicht selbstverständlich ist, wenn es um den Aufbau freier Alternativschulen geht. Gleichzeitig wissen wir, dass es nie aufhören wird, im Tun und Sein zu lernen, die Dinge weiter zu verbessern und Veränderungen zuzulassen.

Derzeit stehen Überlegungen an, wie wir die Schule neu bauen können und wie wir unser pädagogisches Profil nach außen hin schärfen können, damit noch mehr Eltern, die eigentlich genau uns suchen, uns auch finden!